Das Förderangebot richtet sich insbesondere an erwerbslose Menschen im Arbeitslosengeld-II-Bezug. Des Weiteren können Erwerbslose im SGB-III-Bezug (Arbeitslosengeld I), von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen sowie Beschäftigte mit aufstockenden Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Wohngeld, Kindergeldzuschlag) das Beratungs- und Begleitangebot in Anspruch nehmen.
Sozialarbeiter Dirk Zirnsak ist zu erreichen jeden letzten Dienstag im Monat von 14 bis 16 Uhr im Bremer Rathaus. Kurzfristig können auch Beratungstermine vereinbart werden unter Telefon: 02921/9687-19, Fax: 02921/9687-30 oder E-Mail: erwerbslosenberatung.soest@pertheswerk.de. Weitere Informationen gibt es auch bei Sozialarbeiterin Brigitte Kösling im Rathaus Ense unter Tel. 980-151.
Ense. Schlimmer hätte es den 36-jährigen Jochen G. (Name geändert) nicht treffen können: Die Ehefrau und Mutter der drei minderjährigen Kinder hat ihn zum Jahreswechsel verlassen. Weil er sich nun um seine beiden Jungen und das Mädchen kümmern muss, kann er nicht mehr Vollzeit arbeiten. Eine riesige Wand mit Problemen tut sich vor ihm auf und lässt den Enser schier verzweifeln. Doch seit Ende Januar erhält Jochen G. Hilfestellung – durch die Erwerbslosenberatung des Evangelischen Perthes-Werkes. In Ense arbeitet die Stelle mit der Gemeindeverwaltung und dem »Enser Warenkorb« zusammen.
Bei Sprechstunden in Ense einmal im Monat berät und begleitet Sozialarbeiter Dirk Zirnsak in allen Fragen der Arbeitslosigkeit. Er unterstützt dabei die weitere berufliche Entwicklung durch Informationen über Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Zirnsack: »Durch Hilfe zur Selbsthilfe soll der Arbeitssuchende für eigeninitiierte Problemlösungen motiviert werden. Bei der Erwerbslosenberatung handelt es sich jedoch nicht um eine Arbeitsvermittlung. Es erfolgt auch keine Rechtsberatung.«
Die individuellen Beratungsangebote beziehen sich sowohl auf wirtschaftliche als auch psychosoziale Inhalte. Dirk Zirnsak vermittelt sogar zwischen den Ratsuchenden und der zuständigen Behörde. Außerdem werden Wege zu anderen Beratungsstellen eröffnet und die erforderlichen Kontakte hergestellt. Das Beratungsangebot zeichnet sich durch Freiwilligkeit, Verbindlichkeit und Vertraulichkeit aus. Der Datenschutz wird gewährleistet. Mit der Beratung und Unterstützung wird nicht zuletzt das Ziel verfolgt, die Gleichstellung zu fördern und die Chancengleichheit für Männer und Frauen zu erreichen.
Die lebensweltbezogene und umfassende Beratung ist natürlich kostenlos. Das mit der Trägerschaft der Beratungsstelle für den Altkreis Soest beauftragte Evangelische Perthes-Werk e.V. wird bei seiner Arbeit vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Europäischen Sozialfonds finanziell gefördert. (jP)